Im Nirgendwo
Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Menschen führen ein dementsprechend entbehrungsreiches Leben. Schulen und Krankenhäuser gibt es nicht. Zu den wenigen Wasserstellen laufen die Frauen zum Wasserholen weite Strecken. Die Lebensgrundlage bilden ein wenig Viehzucht und Ackerbau. Die Gebiete sind schwer zugänglich, denn es gibt kaum Straßen, keine Tankstellen oder gar Autowerkstätten. Umso beachtlicher ist es, dass sich HiP-Partner vor vier Jahren mit Diesel, Ersatzreifen und eigenem Kfz-Mechaniker aufmachten, um in Naliel ein Dorfentwicklungszentrum zu errichten. Gemeinsam mit Entwicklungshelfern aus dem Nachbarland Kenia machten sie sich ans Werk: Neben Unterkünften für die Kenianer entstanden zunächst ein Brunnen und ein Mehrzweckgebäude
Ein Dorf blüht auf
Die leidenschaftlichen Kenianer, die die Sprache der Einheimischen sprechen und auch mit den harten Lebensbedingungen gut zurechtkommen, haben mit ihrem Einsatz schon viel bewegt: Der Brunnen spendet frisches Wasser. Kinder und Erwachsene lernen in der Schule lesen, schreiben, rechnen. Regelmäßig kommen verschiedene Fachkräfte in das Zentrum. Ärzte sorgen für medizinische Betreuung, Tierärzte geben Unterweisung zur Tierzucht, es gibt Schulungen zu Hygiene und Gesundheitsvorsorge. Der fruchtbare Boden wird nun umfassender landwirtschaftlich für den Getreide- und Gemüseanbau genutzt.
Weitere Dorfentwicklungszentren
Das erfolgreiche Pilotprojekt wird unseren Projektpartnern als Vorbild für weitere Entwicklungszentren dienen. In Dörfern, wo die Menschen in einfachen Hütten leben und es keine größeren Gebäude mit festem Dach gibt. Dort sollen jeweils einfach gehaltene Mehrzweckgebäude errichtet werden, um nach dem Vorbild von Naliel schulische Ausbildung, ärztliche Betreuung und verschiedene Schulungen zu ermöglichen. Auch diverse Lagermöglichkeiten für landwirtschaftliches Gerät sollen dadurch geschaffen werden. Diese Dorfentwicklungszentren beeinflussen alle Lebensbereiche der Bewohner positiv: Die Förderung von Gemüseanbau und die parallele landwirtschaftliche Ausbildung tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei, Hygieneschulungen steigern die Gesundheit, Schulbildung hilft dabei, aus erdrückender Armut auszubrechen. Deshalb unterstützen wir dieses Vorhaben gemeinsam mit unseren Partnern und den engagierten Entwick- lungshelfern aus Kenia!