Es begann mit einer kleinen Ambulanz im Bürgerkrieg
Während in den 1990er-Jahren in Uganda ein Bürgerkrieg tobte, wagte sich das Ehepaar Göhner in den Norden des Landes und baute in Lira (120.000 Einwohner) eine kleine Krankenstation auf. Über die Jahre entstand daraus ein Krankenhaus mit mittlerweile über 200 Betten. Viele der Patienten haben keine Krankenversicherung. Dennoch, die Ärmsten der Armen sind willkommen, auch wenn sie die Behandlungskosten nur teilweise oder überhaupt nicht tragen können. So kommen die Patienten von weit her in die Distrikt-Hauptstadt Lira.
Erfolgreich hat das Ehepaar Göhner inzwischen die Leitung des Krankenhauses an ein engagiertes, qualifiziertes ugandisches Team übergeben. Von Deutschland aus sind sie weiterhin im Vorstand und in täglichem Austausch mit der Klinikleitung.
Hilfe für Kinder und Mütter
Schwerpunkt des Krankenhauses ist die Versorgung von werdenden Müttern und Kindern. Ugandas Mütter-Sterblichkeitsrate gehört zu den höchsten der Welt. Auf der Entbindungsstation konnten schon viele Leben gerettet werden. Auch wird dafür gesorgt, dass HIV nicht von Müttern auf Kinder übertragen wird. HIV-Tests und Impfungen werden dazu kostenlos angeboten. Neben der Kinderstation kümmert sich die Säuglingsstation um die Versorgung unterernährter Kinder.
Wenn Operationen nicht durchgeführt werden können…
Das Krankenhaus hatte bisher einen einzigen Operationssaal, der aufgrund Platzmangel auch gleichzeitig als Umkleide- und Aufwachraum genutzt wird. Anfänglich wurden vor allem Kaiserschnitte durchgeführt. Über die Jahre stiegen die Anfragen für weitere chirurgische Eingriffe. Mit Leidenschaft sind die Ärzte und Mitarbeiter im Einsatz. Wie schwer musste es ihnen fallen, Notleidende abzuweisen und lebensrettende Operationen abzulehnen, wenn der oft einzige OP-Saal belegt war. Deshalb hat HiP den Bau eines Operationsgebäudes mit 3 OP-Sälen und Nebenräumen gefördert. Gemeinsam können wir so viele Menschenleben retten: werdende Mütter und ihre Babys, Opfer von Verkehrsunfällen und Überfällen, schwerkranke Kinder. Immer wieder verbrennen sich in Uganda Epileptiker lebensgefährlich, wenn sie ins Feuer fallen. Auch sie können nun eine lebensrettende Operation erhalten.